Mixed ÖM

Für die heurige Mixed-ÖM ging es nach Gleisdorf, genauer gesagt ins Solarstadion. Wir reisten am Freitag in mehreren Wellen an, schließlich ist ein erstes Spiel um 14:30 Uhr nicht mit jedem Job vereinbar…

Am Freitag, dem ersten der drei Turniertage, spielten wir zwei unserer drei Pool-Spiele. Im ersten Spiel trafen wir (noch ohne Kathi und Tom) auf Moose St. Margareten. Dort gab es gegen eine sehr erfahrene Mannschaft gleich den ersten Dämpfer, in einem Luftduell landete ein Gegenspieler auf Michis Sprunggelenk. Michi musste ins Krankenhaus (Diagnose Bänderriss) und wird wohl längere Zeit keiner Scheibe mehr nachjagen können. Etwas geschockt von den Geschehnissen verspielten wir in der Folge unseren 3 Punkte Vorsprung und ließen Moose auf 7:7 aufschließen. Danach konnten wir uns aber das 8:7 zur Halbzeit sichern, wo wir uns wieder sammeln konnten, um dann nochmals so richtig durchzustarten. Beim Stand von 12:10 für uns erklang der Jingle, Moose machte den Punkt zum 12:11, somit wurde das Spiel auf 13 gespielt. Den ersten Matchball konnten wir jedoch nicht verwerten, womit es Moose gelang auf 12:12 zu verkürzen. Im Universe Point gelang es uns dann aber die Offense durchzuspielen, womit wir, nach rund 80 Minuten, unser erstes Spiel mit 13:12 für uns entscheiden konnten.

Im zweiten Spiel trafen wir, zum bereits 6. Mal in diesem Jahr, auf die Augärtner. Beim Southern Comfort gelangen uns zuletzt zwei Siege, dennoch rechneten wir mit einem Spiel auf Augenhöhe, in dem uns das Letzte abverlangt werden würde. Wie auch schon in den letzten beiden Begegnungen erwischten wir den besseren Start und konnten gleich mit 4 Punkten in Führung gehen. Eine Führung, die wir nicht nur verteidigen, sondern sogar noch ausbauen sollten. Die Augärtner fanden zu keinem Zeitpunkt so wirklich ins Spiel (oder ein probates Mittel gegen unsere Zone), wodurch wir unseren Vorsprung immer weiter ausbauen konnten bis beim Stand von 14:4 der Jingle ertönte. Am Schluss konnten wir das Spiel dann mit 15:5 entscheiden, ein wichtiger Sieg in Richtung Relegationsspiel!

Am Samstag trafen wir am Vormittag  in unserem letzten Gruppenspiel auf Dreh & Trink. Auch gegen Dreh & Trink konnten wir bei den letzten paar Spielen zeigen, dass wir über den Winter brav trainiert haben und die Partien jeweils für uns entscheiden. Auch hier gelang es uns konzentrierter ins Spiel zu starten, was sich gleich in einem 4 Punkte Vorsprung niederschlug. Auch in diesem Spiel lag unser Erfolgsgeheimnis wieder in unserer Defense, die die Gegner zu einigen, vermeintlich leichten, Fehlern zwang und der Offense, die ihre Punkte schnörkellos, sauber und schnell durchspielte. Nach einem zwischenzeitlichen Vorsprung von bis zu 7 Punkten, gewannen wir schlussendlich mit 13:8. Somit stand fest, dass wir unsere Gruppe gewonnen hatten und zwar ohne Niederlage.

Der Gruppensieg bedeutete, dass wir in einem Relegationsspiel die Möglichkeit bekommen, uns in die obere Hälfte zu spielen. In der Gleisdorfer Mittagssonne, bei knapp über 30 Grad, trafen wir dabei auf den Letzten aus der oberen Hälfte, Flying Circus. Dabei erging es uns genau so, wie es unseren Gegnern im Pool ergangen ist. Wir produzierten leichte Fehler in unserer Offense, nicht zuletzt aufgrund ihres höheren Drucks, schafften es umgekehrt aber nicht mit unserer Defense einen guten Druck zu erzeugen. Letztlich mussten wir uns mit einem 5:14 begnügen. Wir konnten zwar in die oberen Pools hineinschnuppern, für mehr hat es aber nicht gereicht.

Am Ende eines langen Turniertages in der prallen Sonne, trafen wir auf die AmPullen. Auf den Sieger des Spiels warteten am nächsten Tag Kreuz- und Platzierungsspiele für die Plätze 9-12, für die Verlierer ging es am Sonntag dann um die Plätze 13-16. Es handelte sich somit um das für uns wichtigste Spiel des Turniers. Wir konnten die Bedeutung des Spiels leider nicht ganz aus den Köpfen bekommen, wodurch wir am Anfang mit unserer Nervosität haderten. Den AmPullen gelang ein frühes Break und sie schafften es unsere Zone mit sicheren und präzisen Overheads auszuspielen. Zur Halbzeit lagen wir mit 8:5 zurück, kurz darauf bauten die AmPullen ihren Vorsprung sogar auf vier Punkte aus.

Nach einer Umstellung in unserer Defense gelang es uns endlich etwas mehr Druck zu erzeugen und die Gegner zu Fehlern zu zwingen. Diese konnten wir dann auch nutzen und so starteten wir eine spektakuläre Aufholjagd. Nach ein paar spannenden Punkten und einer starken Defense Leistung, vor allem von Pat, unserem Abfangjäger, konnten wir schließlich zum 10:10 ausgleichen. Kurz darauf gelang uns dann der Punkt zum 11:10, als auch schon der Jingle erklang. Den nächsten Punkt sicherten sich die AmPullen, wir mussten also in einen Universe-Point. Glücklicherweise starteten wir mit der Offense. Diese ließen wir uns dann auch nicht mehr nehmen und gewannen dieses so wichtige Spiel mit 12:11.

Erschöpft aber glücklich beendeten wir so unseren zweiten Turniertag. Am letzten Tag hatten wir somit noch immer die Chance auf den 9. Platz, also auf den ersten Platz in der unteren Hälfte. Im Kreuzspiel, also dem Halbfinale der unteren Hälfte, trafen wir abermals auf Dreh & Trink, die sich in ihrem Kreuzspiel am Vortag knapp gegen die Gastgeber durchsetzen konnten. Im Unterschied zum Vortag gelang es DnT besser in das Spiel zu starten. Unsere Offense-Line rund um Gerhard und Andi ließ sich davon aber nicht beeindrucken und sorgte für ordentliches Kopfzerbrechen bei den Gegnern. Über weite Strecken des Spiels schafften wir es unsere Offense innerhalb weniger Sekunden erfolgreich abzuschließen und ihnen bei unseren Defense-Punkten das Leben richtig schwer zu machen, was vor allem ein Verdienst des Cups (Esther, Jakob und Martha) war. Die Intensität der Defense zwang DnT zwar zu einigen Fehlern, sie führte aber auch dazu, dass wir es nur selten schafften den Scheibenbesitz auch in Punkte umzuwandeln. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnten wir uns aber ein wenig absetzen und mit 8:5 in die Pause gehen. Nach der Pause merkte man beiden Teams dann schon die Strapazen an, es kam zu längeren Defense-Punkten mit oft 3-4 Turns. Unsere Offense schaffte es aber weiterhin cool zu bleiben und musste erst im vorletzten Offense-Punkt den ersten Turn hinnehmen.

Schlussendlich schlug sich unsere starke Leistung auch im Ergebnis nieder und wir gewannen das Halbfinale der unteren Hälfte mit 14:8.

Somit bestritten wir das Finale der unteren Hälfte (also das Spiel um Platz 9) gegen die Styrian Hawks (=High Five), die ihr Halbfinale gegen Schleudertraum ähnlich souverän für sich entscheiden konnten. Wir nahmen uns für dieses Spiel vor, uns für dieses tolle Wochenende noch mit einer Spitzenleistung im letzten Spiel zu belohnen und den Styrians einen harten Fight zu liefern. Es gelang uns sehr gut in das Spiel zu starten, wir holten gleich ein Break, welches unsere Offense aber leider nicht bestätigen konnte. Bei leichtem Wind spielten beide Teams eine Zone. Die Zonen führten zu dem einen oder anderen Turn, die Steirer verstanden es aber besser daraus Kapital zu schlagen. Im Unterschied zum vorigen Spiel schaffte es unsere Offense nicht (beinahe) fehlerlos zu bleiben, sondern produzierte teilweise haarsträubende Fehlwürfe. Im Spielverlauf schafften es die Styrians ihren Vorsprung Stück für Stück auszubauen. Uns gelang zwar noch das eine oder andere Break, so richtig gefährlich konnten wir ihnen aber leider nicht mehr werden. Trotz einer insgesamt starken Partie (speziell von unserer Defense) mussten wir uns schlussendlich mit einem 10:14 und dem 10. Platz zufrieden geben.

Auch wenn wir dieses letzte Spiel noch gerne für uns entschieden hätten, waren wir dann doch mehr als zufrieden mit dem fantastischen Wochenende und dem großartigen 10. Platz. Der Weg zum 10.Platz kann sich auch sehen lassen: in 7 Spielen feierten wir 5 Siege und mussten uns nur 2 Mal geschlagen geben, beide Male gegen Teams aus der oberen Hälfte.

Der einzige Wermutstropfen, an diesem sonst so genialen Wochenende, war unsere Spirit-Leistung. Es gelang uns nicht immer unser Feuer zu zügeln und so kam es zu dem einen oder anderen unglücklichen Call, einem manchmal unguten Ton bei der Diskussion von Calls und zu etwas mehr Körperkontakt, als uns manchmal selbst lieb war. Es schien für uns und für unsere Gegner eine neue Erfahrung zu sein, knappe Spiele (gegen uns) zu erleben. Wir schafften es leider nicht immer die daraus entstehenden Situation mit der gebotenen Zurückhaltung zu lösen.

Insgesamt war die Mixed-ÖM aber ein riesiger Erfolg für uns. Wir konnten zeigen, dass unsere letzten Ergebnisse nicht zufällig entstanden sind und wir uns sowohl als Team, als auch individuell im letzten Jahr stark verbessern konnten. Trotz einer gewissen Fluktuation konnten wir als Team wachsen und haben es mittlerweile geschafft uns im hinteren Mittelfeld Frisbee-Österreichs zu etablieren.

Nochmals ein großes Danke an alle für diese fantastische Wochenende, ich freue mich schon auf das nächste Großereignis, die Open & Women Staatsmeisterschaften, bei denen wir heuer erstmals in beiden Divisons vertreten sein werden!

LG, Andi

Hard Facts
Gleisdorf
10.07.2015 bis 12.07.2015
10.
Turnierbericht von Andi